Wirtschaftsthemen Das Ende der Arbeit?

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Anna842 vom 27.04.2024, 13:35:34

Mein Beispiel ist harmlos aber soll ja nur dazu dienen sich zu realisieren, dass man nur dann die Möglichkeit zum klugen Handeln hat, wenn alle für die Situation relevanten Faktoren, Handlungsziele und Einsichten bekannt sind, jeweils auf den konkreten Einzelfall bezogen. Das braucht eine enorme Flexibilität. Kann eine Maschine das leisten?

Mareike

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Mareike vom 27.04.2024, 13:57:49
Das ist schwer zu sagen, Mareike.
Zumal wir es bei der KI eben nicht mehr mit einer reinen Maschine
im herkömmlichen Sinne zu tun haben.
Am besten erklärt fand ich es in dem Buch: " KI 2041 "
Dort werden Alltagssituationen in Verbindung mit KI gebracht
und anschließend erklärt bzw. analysiert.
In einem Kapitel geht es auch um den Einsatz von KI in der Medizin.

Die Medizin wird der Teilbereich sein, welcher durch die KI am
tiefgreifendsten umgeformt wird.
Das ist der Grund, warum immer mehr darüber im " Ärzteblatt " steht.
In der Diagnostik wird irgendwann die KI, nicht nur beim Erkennen
von Hautkrebs, sondern generell, allen Ärztinnen weit überlegen sein.
Sie ist schneller, sie ist genauer.

Ich vermute mal, in deinem Fall wäre eine KI wesentlich effektiver
gewesen.
In meinem Fall auf jeden Fall. Die Assistenzärztin hatte meine Daten,
aber die hat sie nicht beachtet.
Eine Behandlung durch eine KI wäre anders. Diese hätte mein Geburts-
datum gesehen und sofort wäre die Verbindung hergestellt worden:
Ich habe nicht das Vermögen mit meinen Armmuskeln mein gesamtes
Gewicht (Normalgewicht) auf einem Bein zu stemmen.
Eine KI hätte mir von Anfang an eine Orthese verpasst.
Da bin ich mir sicher.

Zur Klugheit. Ich glaube nicht, dass eine KI klug sein kann. Das muss
sie auch nicht. Ich selber bin nur hin und wieder klug. Stört aber nicht.
Und weise, also Weisheit erlangen. Nein, das wird eine wie auch
immer geartete KI nicht werden können. Das glaube ich nicht.

Anna
Mareike
Mareike
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RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Anna842 vom 27.04.2024, 16:49:06

Es sind wohl die Begriflichkeiten, die mich irritieren: Intelligenz, Klugheit verbinde ich nun mal mit dem Menschen, wo sie mal mehr, mal weniger anzutreffen sind.

Um ein Arztstudium erfolgreich zu absolvieren braucht es eine gewisse Intelligenz. Gibt es den Numerus Clausus noch? Ich habe da immer Fragezeichen gesetzt, denn die emotionale Intelligenz ist bei dem Job ebenfalls notwendig.

KI wird viele hochspezialisierte Einzelsysteme für jeweils eine spezielle Aufgabe abdecken und bestimmte Teilaufgaben lösen, z B Diagnostik.

Ohne Feedback kann sich das System aber nicht verbessern und so lernt eine für eine Aufgabe konfigurierte KI auch nicht immer weiter, sondern führt stur ihre vorgesehene Aufgabe aus.

KI imitiert menschliche kognitive Fähigkeiten, indem sie Informationen aus Eingabedaten erkennt und sortiert. Diese Intelligenz kann auf programmierten Abläufen basieren oder durch maschinelles Lernen erzeugt werden.
KI ist also nicht wirklich intelligent, kann aber menschliches Verhalten für bestimmte Teilprobleme imitieren. KI kann Aufgaben gut lösen, die der Mensch sonst mit seiner Intelligenz lösen müsste. Mit dieser Vorstellung im Hinterkopf, lässt sich der Begriff der „künstlichen Intelligenz“ durchaus verwenden.


https://www.marktforschung.de/marktforschung/a/ki-wirklich-so-intelligent/

Mareike
 


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Karl
Karl
Administrator

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Mareike vom 27.04.2024, 17:11:00
...
KI ist also nicht wirklich intelligent, kann aber menschliches Verhalten für bestimmte Teilprobleme imitieren. KI kann Aufgaben gut lösen, die der Mensch sonst mit seiner Intelligenz lösen müsste. Mit dieser Vorstellung im Hinterkopf, lässt sich der Begriff der „künstlichen Intelligenz“ durchaus verwenden.


https://www.marktforschung.de/marktforschung/a/ki-wirklich-so-intelligent/

Mareike
 
Liebe @mareike,

ich bin immer deprimiert, wenn ich solche rückständigen, nicht wirklich up-to-date Artikel vor allem in deutschsprachigen Quellen lese. Auch 2021 (Datum Deiner Quelle) hätte man es bereits besser wissen können. 

Gerade in der Medizin wird Künstliche Intelligenz "Wunder" vollbringen. Das steht außer Frage und viele von uns werden es noch erleben.

Karl 


 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 27.04.2024, 17:11:00
 

Um ein Arztstudium erfolgreich zu absolvieren braucht es eine gewisse Intelligenz. Gibt es den Numerus Clausus noch? Ich habe da immer Fragezeichen gesetzt, denn die emotionale Intelligenz ist bei dem Job ebenfalls notwendig.



Mareike
 
Das stimmt so nicht, Mareike.

Für ein Medizinstudium benötigt man entsprechendes Wissen,das man sich auf den Universitäten aneignet. Ja, den Numerus Clausus gibt es nach wie vor (der dann aber mit der Abiturnote zusammenhäng) und auch die Facharzt-Ausbildungen. Aber ein "Arztstudium" ist mir unbekannt.

Für das Studium braucht niemand eine "emotionale Intelligenz", was immer man darunter verstehen soll. DAs Wissen muss man sich ebenso wie die mediznische Lehre erschaffen, um dann in diesem Beruf und gewählter Fachrichtung hoffentlich erfolgreich arbeiten zu können.

Intelligenz an sich besteht aus diversen Komponenten,die dem Einzelnen eine entsprechende Leistungsfähigkeit vermittlen, verschiedenartige Probleme zu lösen. Das kann dann sowohl mathematisch, logisch, sprachlich oder auch sinnorientiert sein. Olga
Edita
Edita
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 27.04.2024, 17:51:48

Liebe Olga, im Praxis- und Klinikalltag braucht der Arzt sehr wohl emotionale Intelligenz, sogar ein hohes Maß davon, dem Umgang mit Emotionen wird sogar eine große Bedeutung zugeschrieben, im Umgang mit Patienten sei sie sogar unerläßlich, ich habe es mehrmals sowohl positiv als auch negativ selber erfahren!


Edita


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Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Mareike vom 27.04.2024, 17:11:00
Liebe Mareike, 
ich habe mir den Artikel durchgelesen.
Einigem stimme ich zu, anderem nicht.
Es ist generell eine offene Frage: Was ist Intelligenz. ?
Die IQ-Test aus den 70er Jahren sind allesamt überholt.
Außerdem wurde festgestellt, das ein IQ-Test die momentane
Struktur des Gehirns feststellt. Also eine Momentaufnahme.
Man müsste länger testen.
Menschen aus völlig anderen Kulturkreisen waren mit jenen
IQ-Test nicht zu beurteilen.
Was ich vom Medizinstudium weiß ist, dass du in erster Linie
sehr viel lernen musst. Also auswendig lernen.
Sagt jedenfalls meine Partnerin.
Emotionale Intelligenz ist wichtig bei Gesprächsführung.
Aber wenn du als Ärztin auf einem Rettungswagen mit fährst,
zu einem großen schweren Unfall. Viele Schwerverletzte, müssen
Ärzte etwas machen, was sie hassen: Die Triage.
Da muss du nur noch funktionieren, sonst nix mehr, sonst hälst
du das nicht aus. Alle Gefühle müssen ausgeblendet werden.
Es ist ein Grauen, sagt Crissie, die 3 Jahre als Ärztin mitgefahren
ist.
Ich denke, das ein " Avatar " das besser machen kann.
Er hat keine Gefühle. Er soll auch keine haben.
Es geht um die medizinische Erstversorgung und du musst vor
Ort darüber entscheiden, wer hat die besseren Überlebenschancen.

Nach Unfällen mit vielen Schwerverletzten konnte sie oftmals kaum
schlafen, die Bilder hatten sich im Gehirn festgesetzt.
Das passiert einer KI nie.

Ich überprüfe die KI ja weiterhin bei der Mathematik.
Festzustellen ist da, dass diese weitaus mehr  " Gefüttert "
werden muss, als ich als Mensch.
Mir wurde eine funktionale Gleichung erklärt, ich habe sie verstanden
und konnte sie auf alle anderen übertrage, egal, wie diese
aussahen.
Das geht bei der KI nicht.
Das ist der Unterschied.
Aber die " mathematische KI " macht eindeutig Fortschritte.

Ich habe mal einen Mathe.-Witz mit ihr gemacht: Denke dir eine Zahl aus!
Es kam: 73. Ich: Nein, diese Zahl gibt es schon. Du sollst eine
ausdenken ! Sie: Entschuldigung. 24.

Sie hat es einfach nicht verstanden.
Obwohl sie mir den Unterschied zwischen Denken und Ausdenken
gut erklären konnte.

Wenn ich mit Menschen dieses Experiment mache, kommen sie
mir sehr schnell auf die Schlich: Das ist Blödsinn, Anna, ich kann 
mir keine neu Zahl ausdenken.
Da sieht man noch den Unterschied.

Du siehst schon, dass mich KI irgendwie begeistert.
Aber mittlerweile hat sie auch eine gefährliche Seite für mich.

Anna
olga64
olga64
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 27.04.2024, 18:18:44
Liebe Olga, im Praxis- und Klinikalltag braucht der Arzt sehr wohl emotionale Intelligenz, sogar ein hohes Maß davon, dem Umgang mit Emotionen wird sogar eine große Bedeutung zugeschrieben, im Umgang mit Patienten sei sie sogar unerläßlich, ich habe es mehrmals sowohl positiv als auch negativ selber erfahren!


Edita
Edita - das habe ich auch nie abgestritten. Aber während des Studiums, wo die Studierenden sich fachliches Wissen erwerben, kann emotionale Intelligenz nicht gelehrt werden, auch weil sie in ihrer Ausprägung sowohl bei den medizinischen Fachrichtungen als auch geschlechterspezifisch sehr unterschiedlich sein dürfte.

Ich erwarte z.B. von meiner InternistIn, Gynäkologin usw., dass sie auch auf meine emotionalen Bedürfnisse eingehen - von einem Chirurgen,der mich operiert und den ich vermutlich nur sehr kurz vor der OP kennenlerne, erwarte ich dies eher weniger,d ass er emotionaler zum Skalpell greift.

Olga

 

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 27.04.2024, 12:02:26
Hallo Karl

du hattest einen Beitrag wie folgt übersetzt.
----------------------
Moderator: Sie glauben, sie haben eigene Erfahrungen und dass sie Entscheidungen aufgrund dieser Erfahrungen treffen können?

Hinton: Gleichermaßen wie Menschen das tun, ja!
--------------------------
zu dem gesamten Beitrag schriebst du

Das entspricht meiner Sicht der Dinge.

Karl

Meine Frage an dich wäre – Was könnte denn die ST KI Pythia selbst oder du mit ihr, in diesem Sinn demonstrieren? Wie könnte man sie testen?

Ciao
Hobbyradler
 
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Das Ende der Arbeit?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Anna842 vom 27.04.2024, 11:14:35
Kriegen wir dann eine KI-Viren-Pandemie...

Anna
Ich denke, die haben wir bereits.

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